Schauspieler Herbert Köfer am 2. Dezember 2012

Mit Herbert Köfer begrüßten wir ein Urgestein der ostdeutschen und gesamtdeutschen Film-, Fernseh- und Theaterunterhaltung. Sein künstlerische Tätigkeit erstreckt sich über 70 Jahre. Die imdb.com nennt mehr als 170 Einträge als Schauspieler. Der 1921 in Berlin geborene Köfer hob das Fernsehen der DDR mit aus der Taufe, war dessen erster Nachrichtensprecher. Mitgewirkt hat er in zahlreichen Spielfilmen, darunter Nackt unter Wölfen (1963), Pension Boulanka (1964), Denk bloß nicht, ich heule (1965), Ein Lord am Alexanderplatz (1967), Schüsse unterm Galgen (1968), Jeder stirbt für sich allein (1970), KLK an PTX – Die Rote Kapelle (1971), Tecumseh (1972), Aber Doktor! (1980), Von Fall zu Fall (1989). Köfer spielte in mehreren Episoden der TV-Reihen Polizeiruf 110 und Familie Neumann (Neumanns Geschichten) mit. Siebenmal wurde er von den Zuschauern zum "Fernsehliebling" gekürt. Nach der Wende sah man ihn u. a. in Elbflorenz als Onkel Hubert aller 13 Folgen (1994), Pension Schöller(1997), Wolffs Revier: Wolffs Falle (2000), Liebesau – die andere Heimat (2002), SOKO Wismar: Schöne Aussicht (2005), SOKO Leipzig: Katzenfutter (2006), Notruf Hafenkante: Alte Freunde (2010), In aller Freundschaft: Unerwünschte Nebenwirkungen (2011). Er war Moderator der DDR-Sendung Treffpunkt Kino und nach der Wende der ORB-Reihe Wunschfilm. 2012 spielte er im Kinofilm Bis zum Horizont, dann links! neben Otto Sander und Angelica Domröse. Seine Autobiografie Nie war es so verrückt wie immer… erschien bereits 2008 im Verlag Das Neue Berlin. Herbert Köfer unterstützte die Spendenaktion „Stars & Charity“ mit einer Autogrammstunde. Er signierte sein Buch sowie zahlreiche Filmmemorabilia.